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Karriere ohne Kündigung

Wie du intern wächst, ohne den Arbeitgeber zu wechseln
29 December 2025 by
Karriere ohne Kündigung
Ralph Wieser

Du willst dich weiterentwickeln, aber der nächste Karriereschritt scheint nur bei einem anderen Unternehmen möglich? Es gibt einen anderen Weg – und er beginnt mit kleinen Schritten innerhalb deiner Organisation.


Das Problem: Unsichtbare Mauern


Du kennst das Gefühl: Du bist gut in deinem Job, aber du fragst dich, ob es das schon war. Die Kollegin aus dem Marketing erzählt spannende Geschichten, das Data-Team arbeitet an Projekten, die dich interessieren würden – aber wie kommst du dahin?

Klassische Karrierepfade funktionieren vertikal: Beförderung oder Stillstand. Doch was, wenn du nicht Chef werden willst, sondern einfach Neues lernen? In vielen Unternehmen bleibt nur die Option Kündigung.


Das Beispiel: Vom Sachbearbeiter zum Projektprofi


Marco arbeitet seit vier Jahren in der Buchhaltung eines Logistikunternehmens. Die Arbeit ist solide, aber er spürt: Da geht noch mehr. Über Hitchhiker entdeckt er einen Micro-Einsatz im Projektmanagement-Office – drei Tage Unterstützung bei der Vorbereitung eines Steering Committees.

Er bewirbt sich, seine Führungskraft gibt grünes Licht. Drei Tage später hat Marco nicht nur neue Fähigkeiten gelernt, sondern auch drei neue Kontakte in der Führungsebene. Sechs Monate und zwei weitere Kurzeinsätze später wird er gefragt, ob er an einem grösseren Transformationsprojekt mitwirken möchte – als Projektcontroller, eine Rolle, die perfekt seine Finanz- und neu erworbenen PM-Skills kombiniert.

Marco hat seine Karriere verändert, ohne je eine Bewerbung nach aussen geschrieben zu haben.


Was die Forschung sagt

McKinsey Great Attrition Study (2022): 41% der Kündigungen erfolgen wegen fehlender Karriereentwicklung und Aufstiegsmöglichkeiten – noch vor unzureichender Vergütung. Mitarbeitende wollen wachsen, nicht nur verdienen. → mckinsey.com/capabilities/people-and-organizational-performance/our-insights/the-great-attrition-is-making-hiring-harder

LinkedIn Workplace Learning Report (2024): Mitarbeitende, die intern die Stelle gewechselt haben, bleiben zu 64% nach drei Jahren noch im Unternehmen. Bei denen ohne internen Wechsel sind es nur 45%. Interne Mobilität ist der stärkste Retention-Hebel. → learning.linkedin.com/resources/workplace-learning-report

World Economic Forum Future of Jobs Report (2023): 44% der Kernkompetenzen von Arbeitnehmenden werden sich in den nächsten fünf Jahren verändern. Kontinuierliches Lernen ist keine Option mehr, sondern Überlebensstrategie. → weforum.org/publications/the-future-of-jobs-report-2023


Der Nutzen: Qualitativ und quantitativ


Quantitativ: Interne Wechsler sind im Schnitt 20% schneller produktiv als externe Neueinstellungen. Die Gehaltsverhandlung bei einer internen Beförderung ist oft vorteilhafter als beim Arbeitgeberwechsel, wenn man Einarbeitungsrisiken einrechnet.

Qualitativ: Du baust ein Netzwerk auf, das über deine Abteilung hinausgeht. Du wirst sichtbar für Entscheider. Und du kannst Neues ausprobieren, ohne alles auf eine Karte zu setzen – dein bisheriger Job bleibt als Sicherheitsnetz bestehen.


Die Umsetzung in Hitchhiker

Im Gig-Marktplatz siehst du auf einen Blick, welche Einsätze verfügbar sind – gefiltert nach Skills, Dauer und Standort. Dein Skill-Profil wächst mit jedem absolvierten Einsatz automatisch. Das Feedback-System dokumentiert deine Erfolge für spätere Bewerbungen. Und du kannst klein anfangen: Ein Lunch-and-Learn von 60 Minuten ist der perfekte Einstieg.

Deine Karriere gehört dir – gestalte sie aktiv.


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