Die Zukunft der Arbeit liegt in flexibleren Strukturen und einer Neugestaltung, wie wir Arbeit erleben. Ein interner Gig-Marktplatz wie Hitchhiker kann diese Transformation unterstützen – mit potenziell positiven Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden, solange er gut implementiert wird.
Die wissenschaftliche Basis: Autonomie als Schlüssel zur Gesundheit
Die Selbstbestimmungstheorie von Ryan und Deci identifiziert drei psychologische Grundbedürfnisse für optimale Motivation und Wohlbefinden: Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit. Forschung zeigt, dass autonome Motivation mit besserer Leistung, Zufriedenheit und Engagement korreliert, während kontrollierte Motivation zu Burnout führen kann.
*Studie: Ryan, R. M., & Deci, E. L. (2000). Self-determination theory and the facilitation of intrinsic motivation, social development, and well-being. American Psychologist, 55(1), 68–78.*
Ein interner Gig-Marktplatz wie Hitchhiker kann diese Bedürfnisse adressieren: Mitarbeitende wählen Projekte frei (Autonomie), erwerben neue Fähigkeiten (Kompetenz) und vernetzen sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen (Zugehörigkeit). Allerdings sollte man beachten, dass zu viel Autonomie in manchen Kontexten überwältigend wirken kann, wie Studien andeuten.
Job Crafting: Arbeit aktiv gestalten
Job Crafting bedeutet, die eigene Arbeit proaktiv an Stärken und Bedürfnisse anzupassen. Eine Studie mit 250 Arbeitnehmenden zeigt, dass Job Crafting mit höherem Wohlbefinden korreliert – besonders in einer autonomieunterstützenden Kultur.
*Studie: Slemp, G. R., Kern, M. L., & Vella-Brodrick, D. A. (2015). Workplace Well-Being: The Role of Job Crafting and Autonomy Support. Psychology of Well-Being, 5, 7.*
Hitchhiker institutionalisiert Job Crafting, indem Mitarbeitende systematisch passende Projekte auswählen. Das reduziert Abhängigkeit von Zufallsgelegenheiten und fördert gezielte Entwicklung.
Arbeitsautonomie und psychisches Wohlbefinden
Eine europäische Studie mit 8.958 Teilnehmenden untersuchte den Zusammenhang zwischen Arbeitsautonomie und psychischem Wohlbefinden. Ergebnis: Höhere Autonomie ist positiv assoziiert, oft linear, manchmal abnehmend bei sehr hohen Levels. Die Forscher empfehlen Maßnahmen zur Steigerung der Autonomie als Intervention für die Mitarbeitergesundheit.
*Studie: Clausen, T., Pedersen, L. R. M., Andersen, M. F., Theorell, T., & Madsen, I. E. H. (2022). Job autonomy and psychological well-being: A linear or a non-linear association? European Journal of Work and Organizational Psychology, 31(3), 395-405.*
Gig-Arbeit und Wohlbefinden: Ein dualer Wirkmechanismus
Eine Studie mit 442 Gig-Arbeitenden zeigt, dass Autonomie das Wohlbefinden kognitiv (durch Sinnhaftigkeit) und emotional (durch positive Gefühle) beeinflusst. Sie reduziert Alienation und stärkt Kontrolle – allerdings kann externe Kontrolle (z. B. Algorithmen) den Effekt mindern. In internen Systemen sind solche Risiken geringer.
*Studie: Zhang, L., et al. (2024). Navigating autonomy: unraveling the dual influence of job autonomy on workplace well-being in the gig economy. Frontiers in Psychology, 15, 1369495.*
Interne Mobilität und Mitarbeiterbindung
LinkedIn-Analyse von 32 Millionen Profilen: Nach zwei Jahren sind Mitarbeitende mit internen Wechseln fast 20 % wahrscheinlicher im Unternehmen – unabhängig von Beförderung oder Abteilungswechsel.
*Studie: LinkedIn Learning (2024). How Career Pathing Leads to Employee Retention.*
Lernen und Entwicklung als Gesundheitsfaktor
Die Weltgesundheitsorganisation sieht mangelnde Investitionen in Karriereentwicklung als Risikofaktor für mentale Gesundheit. Organisationen, die Wachstumschancen bieten, können dies mindern und das Wohlbefinden fördern.
*Quelle: World Health Organization (2024). Mental health at work.*
Fazit: Hitchhiker als Wellbeing-Enabler
Ein interner Gig-Marktplatz wie Hitchhiker kann ein wertvolles Tool sein, um psychologische Bedürfnisse zu erfüllen, Job Crafting zu ermöglichen und Mobilität zu fördern – für eine gesündere Belegschaft. Die Evidenz unterstreicht Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit als Gesundheitsfaktoren, aber Erfolge hängen von guter Umsetzung ab, um Risiken wie Überlastung zu vermeiden. Unternehmen, die investieren, profitieren langfristig von engagierteren Teams.