Die Kündigung einer Leistungsträgerin trifft jedes Unternehmen hart. Noch schmerzhafter: Wenn der Grund nicht das Gehalt war, sondern fehlende Entwicklungsperspektiven. Genau hier setzt Hitchhiker an – und die Forschung gibt uns recht.
Warum Mitarbeitende wirklich bleiben
Eine Untersuchung von Deloitte zeigt: Skills-basierte Organisationen sind 79 Prozent wahrscheinlicher in der Lage, eine positive Mitarbeitererfahrung zu bieten, und 63 Prozent wahrscheinlicher, ihre Ziele zu erreichen.
Die Gallup-Forschung zu Mitarbeiterstärken belegt zudem: Menschen, die ihre Stärken täglich einsetzen können, sind sechsmal stärker engagiert bei der Arbeit, acht Prozent produktiver und 15 Prozent weniger geneigt zu kündigen.
Hitchhiker adressiert genau diese Faktoren.
Wie der interne Gig-Marktplatz wirkt
Sichtbarkeit für verborgene Talente: Viele Mitarbeitende haben Fähigkeiten, die in ihrer aktuellen Rolle nicht gefragt sind. Über Hitchhiker werden diese Kompetenzen sichtbar und einsetzbar – ohne gleich die Stelle wechseln zu müssen.
Autonomie und Selbstwirksamkeit: Die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan zeigt, dass Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit grundlegende psychologische Bedürfnisse sind, die – wenn erfüllt – zu optimalem Funktionieren und Wachstum führen. Wer selbst entscheiden kann, welche Gigs er annimmt oder anbietet, erlebt mehr Kontrolle über die eigene Entwicklung.
Horizontale Entwicklung statt Karrierestau: Nicht jeder will Führungskraft werden. Lynda Gratton von der London Business School forscht seit Jahren zum Thema Karriereentwicklung und betont die Bedeutung vielfältiger beruflicher Erfahrungen für langfristige Zufriedenheit. Interne Gigs ermöglichen genau das: neue Themen erkunden, andere Teams kennenlernen, Expertise aufbauen.
Netzwerke über Silos hinweg: Rob Cross, Gründer des Connected Commons Forschungskonsortiums, zeigt in seiner Arbeit: Wenn Mitarbeitende Vertrauen, Sinn und Energie in ihrem Netzwerk erleben, sind sie eher Leistungsträger, zeigen grösseres Engagement und bleiben länger in der Organisation.
Praxisbeispiel: Vom Frust zur neuen Perspektive
Eine Sachbearbeiterin im Finanzbereich fühlt sich unterfordert. Statt zu kündigen, bietet sie über Hitchhiker einen Gig an: Einführung in Excel-Automatisierung für Nicht-Techniker. Die Resonanz ist gross, sie entdeckt ihre Freude am Vermitteln – und bewirbt sich intern erfolgreich auf eine Stelle in der Personalentwicklung.
Empfehlung für die Umsetzung
Starte mit einem Pilotbereich, in dem Offenheit für Neues besteht. Kommuniziere klar, dass Gigs keine Zusatzbelastung sein sollen, sondern Teil der Arbeitszeit sein können. Führungskräfte sollten aktiv ermutigen – und idealerweise selbst Gigs anbieten oder annehmen. Feiere frühe Erfolge sichtbar, um andere zu inspirieren.
Nach drei bis sechs Monaten lohnt sich eine kurze Befragung: Wie hat die Teilnahme an Gigs die Zufriedenheit beeinflusst? Die Ergebnisse werden für sich sprechen.
Quellenverweise:
- Deloitte: "The benefits of a skills-based approach" – https://hrexecutive.com/the-benefits-of-a-skills-based-approach-insights-from-deloitte/
- Gallup: "Employees Who Use Their Strengths Outperform Those Who Don't" – https://www.gallup.com/workplace/236561/employees-strengths-outperform-don.aspx
- Deci & Ryan: Self-Determination Theory – https://selfdeterminationtheory.org/theory/
- Lynda Gratton, London Business School – https://www.london.edu/faculty-and-research/faculty-profiles/g/gratton-lc
- Rob Cross, Connected Commons – https://www.robcross.org/
Mitarbeiterbindung entsteht nicht durch Obstkorb und Kickertisch – sondern durch echte Entwicklungschancen. Hitchhiker macht sie möglich.