Das Ende des Jobs, wie wir ihn kennen
Das Problem: Die Realität ist längst komplexer. Projekte entstehen und verschwinden, Technologien verändern Anforderungen über Nacht, und die besten Lösungen kommen oft von Menschen, deren Jobtitel etwas ganz anderes vermuten liesse.
Die Alternative heisst: Skills-Based Organization. Statt zu fragen «Welche Stelle brauchen wir?» fragt man «Welche Fähigkeiten brauchen wir – und wer hat sie?»
Das Beispiel: Dynamische Skill-Profile in Aktion
Als ein kritisches KI-Projekt gestartet wird, sucht die Projektleiterin nicht nach Jobtiteln, sondern nach Skills: Python-Kenntnisse, Erfahrung mit Stakeholder-Management, Branchenwissen im Finanzsektor. Das System findet drei ideale Kandidaten – eine davon arbeitet offiziell im HR, hat aber in Kurzeinsätzen Data-Analytics-Projekte unterstützt und begeistert.
Die Besetzung dauert zwei Tage statt zwei Monate. Und die Kandidatin aus dem HR bringt eine Perspektive mit, die reine IT-Spezialisten nicht gehabt hätten.
Was die Forschung sagt
Deloitte Skills-Based Organization Report (2022): Skills-basierte Organisationen sind 79% wahrscheinlicher, eine positive Mitarbeitererfahrung zu bieten, und 63% wahrscheinlicher, ihre Geschäftsziele zu erreichen als traditionell strukturierte Unternehmen. → deloitte.com/us/en/insights/topics/talent/organizational-skill-based-hiring
World Economic Forum Future of Jobs Report (2025): 39% der Kernkompetenzen werden sich bis 2030 verändern. Technologische Fähigkeiten – insbesondere KI und Big Data – werden am schnellsten an Bedeutung gewinnen. → weforum.org/publications/the-future-of-jobs-report-2025
McKinsey Human Capital at Work (2022): Über 80% der Jobwechsel erfolgen zwischen Unternehmen, nicht intern – ein Zeichen, dass viele Organisationen ihre internen Talente nicht optimal nutzen. Skills-basierte Karrierepfade können dies ändern. → mckinsey.com/capabilities/people-and-organizational-performance/our-insights/human-capital-at-work-the-value-of-experience
Der Nutzen: Qualitativ und quantitativ
Qualitativ: Mitarbeitende werden als Individuen mit einzigartigen Fähigkeiten gesehen, nicht als austauschbare Rolleninhaber. Das steigert Engagement und Loyalität. Und die Organisation gewinnt Flexibilität, ohne in permanenter Reorganisation zu verharren.